Das böse, böse Cholesterin möchten viele Ärzte wie auch Therapeuten aus dem Körper verbannen. Ich nicht! Denn es ist ein Grundbaustein in unserem Hormonsystem. In der folgenden Grafik ist ersichtlich wie weit oben das Cholesterin steht.

Neben der wichtigen Aufgabe im Hormonsystem, ist Cholesterin ein Bestandteil der Zellwände.

Cholesterin muss über die Leber synthetisiert werden. Es wird nur in kleinen Mengen über die Nahrung aufgenommen. Ein grosser Teil hingegen stellt der Körper selbst her. Bei einem Mangel an Progesteron oder Estradiol, wie es in der Menopause vorkommen kann, bildet die Leber mehr Cholesterol (ein anderer Begriff für Cholesterin), um den Mangel auszugleichen. Werden die erhöhten Werte im Blut festgestellt, werden diese leider nur isoliert angeschaut. Die nachfolgende Produktion, sprich wie viele Hormone habe ich denn, ausser Acht gelassen.

Bei erhöhten Werten müsste nicht gesenkt werden, sondern unterstützt. Nun wissen, dass für die Synthese die Leber zuständig ist. Sie braucht nun dringend Unterstützung. Eine geeignete Unterstützung wäre regelmässiger Sport, gesunde Öle mit Omega-3 Fettsäuren und Bitterstoffe.

Falls du trotz allem Medikamente zur Senkung des Cholesterin einnimmst, braucht es Coenzym Q10 als herzschützende Substanz. Dieser Stoff wird durch die Medikament stark beeinflusst und fehlt dem Körper. Im Weiteren steht dir für die Hormonproduktion zu wenig Cholesterin zu Verfügung. Was sich wiederum auf die gesamte Hormonachse, der Geschlechtshormone auswirkt. Jetzt könnte man besonders nach den Wechseljahren denke, ich möchte eh keine Kinder mehr und brauche diese weniger. Da irrst du dich aber gewaltig. Denn ein gesunder Testosteronspiegel sorgt für eine gesunden Herzmuskelkraft, ein gesunder Progesteronspiegel lässt dein Gemüt weniger in den Keller sausen und ein gesunder Estriolspiegel hält deine Schleimhäute fit.

Weitere Faktoren, welche deinen Cholesterinspiegel beeinflussen können sind: übermässiger Alkoholkonsum, jahrelange Einnahme von Medikamenten, Kontakt mit Xenohormonen (z.B. Parabene), Nährstoff- und Enzymmangel, Schwermetallbelastungen.

Ärger, Groll und negativer Stress wirken sich ebenfalls nicht positiv auf deine Leber aus.

Eine Lebertherapie bei erhöhten Werten ist für mich immer der erste Schritt in die richtige Richtung. Der Darm sollte hierfür einigermassen in Takt sein, denn er muss jetzt die Giftstoffe der Leberausscheidung abtransportieren. Eine solche Unterstützung sollte mindestens 2-4 Wochen dauern. Die Leber mag vor allem Bitterstoffe. Über die Ernährung kannst du deiner Leber mit Löwenzahn, Chicorée, Rucola, Radicchio oder Artischocken ein Geschenk machen. Ich geben sehr gerne individuelle Bitterstoffmischungen in Form von Tropfen ab.

Kämpfst du mit stetigem Ärger und Groll, so sollten Ventile geschaffen werden, um diese Gefühle los zu werden. Ansonsten kommen diese Gefühle ungefiltert plötzlich zum Vorschein im Form eines cholerischen Anfalls (findest du die Verbindung im Wort 😉).

Hier nochmals eine Übersicht der Aufgaben von Cholesterin:

Cholersterol (im Blut Als Gesamtcholesterin gemessen) dient als Puffer, wenn die Hormonorgane schlapp machen oder entfernt wurden! Sie sind die Vorstufenhormone, sozusagen eiserne Reserve, für sämtliche Steroidhormone (z.B. Sexualhormone, Cortisol…), denn diese können in der Leber aus Cholesterinen gebildet werden. Einseitige Ernährung, Erschöpfung, Stress, Schwangerschaft oder chronische Krankheiten können zu Hormonmangel führen.

Produktionsort:

Leber, Darm, Aufnahme auch über die Nahrung

Zu hoch:

 Mangel an verschiedenen Hormonen. Einseitige Ernährung, Stress, Schwangerschaft, Medikamente (Kortison, Pille)

Zu niedrig:

 zu hohe Hormonsubstitution an bioidentischen Hormonen, Darm- und Leberschäden, Schwache Hypophyse

Ich hoffe dein Cholesterin schwimmt in geordneten Bahnen!