Viele Frauen kennen dieses Gefühl: Plötzlich ist alles zu viel. Du bist reizbarer, emotionaler, vergesslicher. Die kleinsten Dinge werfen dich aus der Bahn. Aber ist das noch „nur“ PMS – oder steckt vielleicht ADHS dahinter?
Oder: beides?

Gerade Frauen mit ADHS erleben eine regelrechte Verstärkung ihrer Symptome vor der Periode. Gleichzeitig ähneln sich viele PMS- und ADHS-Symptome so sehr, dass sie leicht verwechselt – oder übersehen – werden.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Wie sich PMS und ADHS voneinander unterscheiden
  • Warum Hormone dein Gehirn beeinflussen
  • Welche natürlichen Helfer dir bei beidem sanft zur Seite stehen können

🧠 PMS vs. ADHS – Die Symptome im Vergleich

  • Symptom PMS ADHS
  • Stimmungsschwankungen Ja – v.a. vor der Periode Ja – zyklusunabhängig
  • Reizbarkeit
  • Häufig Konzentrationsprobleme Kurzzeitig, phasenabhängig Dauerhaft
    Heißhunger / Cravings Oft in der Lutealphase Möglich, aber nicht typisch
    Organisation / Fokus Meist nur zeitweise beeinträchtigt Dauerhafte Herausforderung
  • PMS ist hormonell getriggert und zyklisch. Die Symptome treten vor der Periode auf und verschwinden danach meist wieder.
  • ADHS ist neurologisch bedingt, oft lebenslang vorhanden – aber die Symptome können sich im Zyklus deutlich verstärken, z. B. in der zweiten Hälfte, wenn Östrogen abfällt.

🔬 Was passiert hormonell?
In der zweiten Zyklushälfte sinken Östrogen und Progesteron.

Weniger Östrogen = weniger Dopaminwirkung im Gehirn.

Dopaminmangel ist ein zentraler Bestandteil von ADHS.

Ergebnis: Frauen mit ADHS erleben oft eine Art „Mini-Crash“ vor der Periode – ähnlich wie bei PMS, aber intensiver und weniger vorhersehbar.

🧩 Wie du beides unterscheiden kannst

🗓 1. Tracke deinen Zyklus – und deine Symptome
Nutze einen App-Tracker oder führe ein einfaches Journal:

Wann tritt was auf?

Gibt es Tage, an denen du dich ganz anders fühlst?

Halten die Probleme nur ein paar Tage an – oder durchgehend?

🧪 2. Hol dir medizinische Unterstützung
Gynäkolog:in → für hormonelle Abklärung (z. B. PMDS)

ADHS-Fachperson → für neurologische Diagnostik
Oft liegt beides gleichzeitig vor – und wird lange übersehen.

🌿 Natürliche Helfer bei PMS & ADHS
Auch wenn keine Pflanze eine neurologische Erkrankung „heilen“ kann, gibt es doch viele sanfte Mittel, die Körper und Gehirn in Balance bringen – besonders in sensiblen Phasen.

🔄 Hormonregulierende Pflanzen:
Mönchspfeffer: reguliert den Zyklus, unterstützt Progesteronbildung

Frauenmantel & Schafgarbe: harmonisierende Zykluskräuter, entkrampfend

Yamswurzel (Dioscorea): pflanzliches Progesteron-Analog, bei PMS und Wechseljahren

🧘‍♀️ Adaptogene:
Ashwagandha: reduziert Cortisol, hilft bei innerer Unruhe & Schlafproblemen

Rhodiola rosea: unterstützt Fokus & Energie bei Erschöpfung

Reishi (Vitalpilz): stärkt die Nebennierenfunktion

💊 Nährstoffe fürs Gehirn:
Magnesium: entspannend, verbessert Schlaf & Stimmung

Vitamin B6 (P-5-P): unterstützt die Serotonin- und Dopaminproduktion

Omega-3-Fettsäuren: stärken Nerven & Konzentrationsfähigkeit

🧠 Bonus-Tipp:
Zyklus-Syncing – also Ernährung, Bewegung & Planung an die Zyklusphasen anpassen – kann helfen, weniger „gegen“ dich zu arbeiten.

💡 Fazit: Du bist nicht „launisch“ – du bist komplex.
Viele Frauen mit ADHS erleben monatelang – manchmal jahrelang – diffuse Probleme vor ihrer Periode, ohne zu wissen, dass ihr Gehirn besonders sensibel auf Hormonveränderungen reagiert.

Wenn du dich in dieser Beschreibung wiederfindest, lohnt es sich, tiefer zu schauen.
Mit Zykluswissen, liebevoller Selbstbeobachtung und gezielten natürlichen Helfern kannst du dein System sanft unterstützen – ganz ohne Selbstoptimierungsdruck.