Der Dezember ist da! Er zeichnet sich durch Besinnlichkeit, Ruhe und Licht aus.

Nun merke ich Rückblickend aufs Jahr, dass dieses bei vielen Menschen durch einen Kampf mit der Erschöpfung geprägt war oder ist. Mich nicht ausgeschlossen.

Dieses Thema trage ich nun seit einigen Wochen mit mir herum, vielleicht sind es auch einige Jahre…

Wie zeigt sich eine Erschöpfung ist meine Grundfrage. Was kann ich dagegen tun und was, dass es nicht wieder soweit kommt.

Für mich gibt es drei Formen der Erschöpfung, wobei diese sich auch vermischen und gegenseitig als Warnhinweise fungieren.

Körperliche Erschöpfung, seelische Erschöpfung und geistige Erschöpfung.

Fangen wir beim Körper mal an! Zeigt sich auf dieser Ebene eine Erschöpfung, so ist dies durch Müdigkeit, Kräfteverlust, Verdauungsbeschwerden, Neigung zu Schweissausbrüchen, Schmerzen, Kopfschmerzen, Schwäche, fehlende Kondition und vieles mehr geprägt. Es kann ein Symptom auftreten oder auch mehrere gleichzeitig. Bei Frauen mit Menstruationszyklus kann sich auch eine Störung in diesem zeigen.

Der Körper schreit auf allen Ebenen nach Nährstoffen. Ihm fehlt der Grundbaustein um Energie herzustellen. Meist fehlt bereits der Brennstoff in den Zellen. Nun muss Schicht für Schicht gearbeitet werden… Am Anfang steht das Thema Darm. Um Bausteine im Blut und in den Zellen zu haben, muss mein Mikrokosmos Darm die Nährstoffe aufnehmen können. Eine Darmsanierung ist hilfreich und von Nöten. Besonders wenn die Verdauung eh schon spinnt… Eine Ernährungsumstellung ist meist sinnvoll, da gewisse Lebensmittel den Darm belasten und nicht verdaut werden können oder gar die Stoffwechsel Situation zusätzlich belasten. Als Beispiel dient hier der Zucker. Zucker führt zu einem sauren Milieu im Körper, auf welchem ein Organismus schlecht leben kann. Wenn der Boden übersäuert ist, können viel Gemüsearten nicht mehr wachsen, so ist es auch in unserm Körper. Der Zucker verbraucht vermehrt Hormone um mit Hilfe von Insulin abgebaut zu werden, was uns wieder Energie entzieht. Und zu guter letzt wird überschüssiger Zucker in Fett umgewandelt und wir werden unbeweglicher und träger. Trotzdem verlangt der Körper nach diesen schnellen Energiebringern in der Erschöpfung. Zucker wird schnell ins Blut gebracht und sorgt dort kurzzeitig für eine Energieschub. Leider ist er aber genauso schnell verpufft und es muss erneut schnell Energie her… ein Teufelskreis entsteht.

Deshalb ist es um so wichtiger, dass in der Erschöpfung gut auf die Ernährung geachtet wird und sogar bei Bedarf mit Nahrungsergänzungsmitteln.

Jaja ich weiss schon in dieser Zeit spricht oft der innere Schweinehund mit, der gerade lieber auf der Coach liegt als sich in die Küche stellen möchte und eine Stunde kochen. Wäre doch ein wunderbarer Wunsch zu Weihnachten oder zum Geburtstag, in deinem Umfeld gibt es bestimmt passionierte Köche, die für dich vorkochen und du kannst es einfrieren. So kannst auf der Coach sagen, lieber Magen du bekommst eine feine Mahlzeit und der innere Schweinehund kann auf der Coach verweilen!

Wenden wir uns jetzt der seelischen Erschöpfung zu.

Eine seelische Erschöpfung zeichnet sich meist durch eine Hypersensibilität aus. Die Hypersensibilität kann eine Gabe sein aber auch ein Fluch. Ist es ein Fluch, dann brichst du in Tränen aus beim kleinsten Anlass. Zum Beispiel eine Zitrone ist in deiner Früchteschale geschimmelt (wieso auch immer, kann ja schon beim Kauf vorgeschimmelt sein) und du fängst an zu weinen. Also ich spreche hier nicht von Mitgefühlen.

Bei einer seelischen Erschöpfung ist der Selbstkritiker gerade im Überschuss. Innere Zweifel machen sich breit, dein Selbstvertrauen sinkt ins Bodenlose, eine Arbeitsunlust macht sich breit, du bist auf Stress viel anfälliger und fühlst dich in diesem Moment herumgeschupst wie ein Gummiball. Deine Emotionen führen ein Eigenleben und machen was sie wollen. Die Stimmung ist mehrheitlich gedrückt und von Freudlosigkeit und Motivationsloch geprägt. Dein Interesse scheint an allem zu fehlen.

Deine Seele schreit nach einer Auszeit!

Ich weiss auch, dass es mit Familie, Beruf und Haushalt schwierig ist, sich die Auszeit zu nehmen. Man opfert sich für seine Kinder auf und vergisst sich dabei völlig. Gerade wen auch der Partner all diesen Belastungen ausgesetzt ist, scheint der Raum ein kostbares Gut zu sein. Eine Faustregel ist hier, nicht mehr als 140% Stellenprozente zu zweit mit Kindern. Schwierig umzusetzen, besonders wenn das Geld knapp ist oder man Selbstständig ist. Die Zeit, die noch bleibt, ist kostbar wie Gold und gehört fast immer den Kindern. So schreibe ich gerade meinen Beitrag für euch und meine Tochter coache ich daneben beim Lernen für verschiedenen Prüfungen im Gymnasium noch vor Weihnachten…

Also doppelt hält besser trifft hier nicht zu!

Auch ich muss mich immer wieder am Riemen reissen und gut auf mich aufpassen. So war ich krank und meine Seele sagte eigentlich bleibe noch zu Hause, mein Bankkonto sagte es braucht Unterstützung für die vielen Rechnungen Ende Jahr. Mein grosses Glück sind tolle Menschen, welche mir den nötigen Arschtritt geben und die Entscheidung dann zu Gunsten meiner Seele ausfiel.

Das Gefühl sich selbst bei einer seelischen Erschöpfung zu verlieren ist allgegenwärtig. Der Mensch scheint meist neben seinem Körper spazieren zu gehen. Man steht die grösste Zeit neben sich.

Leidet das Selbstbewusstsein stark braucht es einen Therapeuten, der einem mit Mitteln und seiner wertvollen Arbeit auch am Körper oder im System wieder aufbaut.

Was wir aber tagtäglich tun können, ist achtsam durchs Leben zu gehen. Bewusst wahrzunehmen was man gerade benötigt. Sich Räume schaffen um erst einmal überhaupt zu merken, wo man den steht. Versuchen im Ist zu sein und nicht in der Zukunft. Vielleicht hilft dir ein täglicher Spaziergang in der Natur, eine Mediation oder ein Rückzug in eine für dich geschaffener Raum in deinem zu Hause.

Und zu guter Letzt noch das Thema der geistigen Erschöpfung.

Die geistige Erschöpfung zeigt sich durch Schlaflosigkeit ausgelöst durch ein Gedankenkarussell, Konzentrationsschwierigkeiten, einer «Matschbirne» wo denken nicht mehr möglich…

Hier angelangt, wird es sehr schwierig. Der Schlafmangel zehrt an Seele und Körper. Die Arbeit oder gar der Alltag scheint fast unmöglich bewältigbar zu sein. Ich kann kaum noch in den Moment hinein. Der Geist haut mich in der Gegend herum um macht es mir unmöglich noch einen klaren Gedanken zu fassen. Viele Menschen greifen an diesem Punkt zu Suchtmitteln wie Alkohol, Cannabis, aber auch Medikamenten.

Meist ist die körperliche und seelische Erschöpfung vorangegangen. Die Hilferufe wurden nicht wahrgenommen oder erfolgreich ignoriert. Nun ist das Zentrum, der Geist angegriffen. Ich bin vom Grossen Ganzen komplett abgehängt.

Jetzt braucht es auf allen Ebenen eine Unterstützung. Es wird allein kaum bewältigbar sein. Hier ist ein Therapeut oder gar mehrere Therapeuten gefragt.

Ich kenne einige gute Heilpflanzen und Mittel, die dich genau bei solchen Symptomen unterstützen. Aber eben meine Erfahrung zeigt, dass es auf allen Ebenen Unterstützung benötigt und ein solches Mittel nur wie ein Pflaster auf die Wunde wirkt. Der eigentliche Heilungsprozess muss von innen nach aussen geschehen!

Nun wünsche ich dir einen wundervollen, geruhsamen und kraftspendeten Dezember!