Die Wechseljahre treffen Frauen wie Männer gleichermassen. Die Menopause der Frau ist offensichtlicher, einschneidender, während die Andropause beim Mann eher ungesehen klammheimlich erreicht wird. Vorwiegend leiden vor allem die weiblichen Wesen in der Gesellschaft unter dem Wechsel.

Das Alter ist für die Symptome entscheidend. Eine Frau mit 20 Jahren und Hitzewallunge, Schlafstörungen und innere Unruhe ist noch nicht in den Wechseljahren. Sie Leidet an eine, hormonellen Ungleichgewicht. Wenn der Eintritt der Wechseljahre physiologisch ist, sind starke Beschwerden nicht zwingend hinzunehmen. Sprüche wie «das müssen sie halt durch» oder «das ist halt so in den Wechseljahren, da kann man nichts machen», lassen bei mir gleich Rot sehen.

Auch in der Situation der Wechseljahrbeschwerden, befindet sich die Frau in einer hormonellen Dysbalance. Oft stimmt das Zusammenspiel von Progesteron und Östrogenen nicht. Wie ein hinkendes Zahnrädchen fängt das Getriebe an zu knarzen. Die Schilddrüse mit THS fT3, fT4, die Nebennieren mit DHEA, Cortisol und die Glückshormone Dopamin, Serotonin, Melatonin sollten ebenfalls gecheckt werden, und zu guter Letzt auch Testosteron.

Ich Beginne mit den Hauptübeltätern wie Progesteron, Östrogene und Testosteron.

Und weil unserer Hormonproduktion im Darm beginnt, checke ich auch immer unseren lieben Darm und die Verdauung. Wenn das Baumaterial fehlt, wird es schwierig etwas zu bauen, das kann ja nur lottern und knarzen 😊.

Die Wechseljahre sind eine Zeit des natürlichen biologischen Wandels. Der Wandel vollzieht sich über viele Jahre, weshalb es nicht ein Jetzt gibt, wo wir in ein Ungleichgewicht fallen.  Die Hormonproduktion in den Eierstöcken geht langsam zurück. Zunächst sinkt das Progesteron, durch das Ausbleiben einzelner Eisprünge. Im weiteren Verlauf geht die Östrogenproduktion zurück und es kommt zum Übergewicht an männlichen Hormonen im Blut (führt bei manchen Frauen zu einem Damenbart). Durch die gedrosselt Hormonproduktion, insbesondere des Östrogen, ergeben sich vielfältige Veränderungen im Körper.

Typische Zeichen und dabei ein Ungleichgewicht sind: Stimmungsschwankungen, trockene Schleimhäute, Hitzewallungen, Schlafstörungen und Schweissausbrüche.

Unser Lebensstil spielt dabei eine grosse Rolle. Frauen, die sich viel körperlich bewegen, leiden weniger häufig unter der hormonellen Umstellung. Denn dabei werden Stresshormone abgebaut und die Knochen gestärkt.

Auf der Emotionalen Ebene verschiebt sich etwas Entscheidendes. Viel Frauen sprechen von einer Ruhe die nun in das Leben eintritt. War der Fokus bis zu diesen Jahren vor allem nach Aussen gerichtet, um sich ein Wissen an Erfahrungen zu sammeln, so richtet sich der Blick jetzt erst nach Innen zu den Emotionen. Wir können in diesen Jahren und danach unseren reichen Schatz, den wir all die Jahre zuvor gesammelt haben nun wie eine goldenen Essenz nach aussen geben, so dass anderer an uns wachsen können. Wir wandeln uns zu «alten Weisen».

Nicht immer brauchen dir Frauen Östrogene in den Wechseljahren! Lange geisterte dem Glauben herum, dass alle Frauen Östrogene in den Wechseljahren brauchen. Deshalb sollte in den Wechseljahren Soja, Leinsamen und Fischöl in rauen Mengen mit Vorsicht eingenommen oder genossen werden. Für Vegetarier und Vertaner gibt es eine Mehrzahl an Eiweissquellen und es muss nicht immer Soja sein. Wusstest du, dass Dinkel zum Beispiel eine gute Eiweissquelle sind. Hülsenfrüchte, Quark, Nüsse oder Haferflocken sind gute Lieferanten. Ich finde es wichtig, dass bei Beschwerden in den Wechseljahren genau hingeschaut wird. Sind wirklich die Östrogene zu tief? Oder brauche ich nicht über Wallnüsse zum Beispiel eine Unterstützung für mein Progesteron?

Du siehst anhand dieses Beispiels, dass bei Ernährung, pflanzlichen Mitteln und Lebensführung genau hingeschaut werden muss.

Am Wichtigsten finde ich den Wechsel zu geniessen und die Ruhe willkommen zu heissen. Freue dich auf die neue Zeit, in welcher die Frucht die Geboren werden darf eine andere sein darf!