Wenn wir von Hormonen sprechen, denken wir als erstes an Frauen, dann an die Teenagerjahre, Wechseljahre und vielleicht noch an die Männer zu guter letzte.

Aber das Hormonsystem ist in vollem Gange ab der Geburt eines Kindes, egal ob Männlein oder Weiblein… nicht nur unser Geschlecht wir durch sie bestimmt. Sie sind so ziemlich an allen Stoffwechselvorgängen in unserem Körper beteiligt. Hormone sind Botenstoffe und erledigen wie ihr Name bereits sagt Botengänge in unserem Körper.

Bei Kindern ist sicher interessant was Hormone in unserem Immunsystem für eine Aufgabe haben.

Das Immunsystem wird von verschiedenen Hormonen regiert.

DHEA, Progesteron, Melatonin und Prolaktin spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie stärken und stimulieren unser Immunsystem. Natürlich spielen auch Vitamin D und anderer Vitamine und Mineralstoffe als Futter eine wichtige Rolle.

Jetzt wollen wir uns aber in erster Linie auf die Hormone konzentrieren. Eine gute Abwehr hängt auch von einer gut arbeitenden Thymusdrüse ab. Ein hoher Cortisolspiegel, wie wir ihn bei grossem Stress haben können, schwächt unser Immunsystem enorm. Ein hoher Progesteronspiegel, schützt während der Schwangerschaft das ungeborene Kind davor als Eindringling wahrgenommen zu werden vom Körper. Wenn dies nicht der Fall wäre, würde unser Körper das Kind abstossen und eine Schwangerschaft wäre unmöglich. Also hemmt eine sehr hoher Progesteronspiegel ebenfalls das Immunsystem.

Als Grundlage für unserer Hormone und unser Immunsystem, gilt der Darm. Mangelernährung, ein kranker Darm oder eine schlechte Darmflora und auch das Einnehmen von medizinischen Hormonen schwächt unsere Immunsystem ebenfalls. Giftstoffe und Abbauprodukt filtert unsere Leber. Wenn diese ebenfalls nicht mitmag, dann hat das Immunsystem schlechte Chancen. Die Leber baut unser Vorstufenhormon Pregnenolon, woraus wir alle anderen Steroidhormone bauen. Naja wenn das Baumaterial fehlt, sieht die Zukunft auch nicht so rosig aus.

Deshalb bei Infektanfälligkeit solltet ihr bei Therapeuten folgende Dinge checken lassen:

• Darmstatus (Entzündungen, Bakterienzusammensetzung, Pathogenen Keime oder Candida)

• Hormonstatus (im Speichel Progesteron, Östrogenen, DHEA, Cortisol, evtl. Melatonin)

• Vitamin D Status bei Hausarzt Diese Empfehlungen gelten sowohl für Erwachsene wie auch bei Kindern. Leider leiden unserer Kinder bereits unter grossem Stress und haben kaum noch Zeit sich zu erholen. Schule, Training, Familienprogramm…wann ist da noch Raum um einfach zu Sein?

Kommt das Kind gesund durch die Kindertage, tritt irgendwann die Pubertät ein. Hier werden die Hormone und ihre Wirkung auf den Körper schnell sichtbar.

Vor der Pubertät…. …bei Mädchen: noch keine zyklischen Schwankungen, nach bisherigen Beobachtungen sind kaum Unterschiede zu Jungen erkennbar

…bei Jungen in den Tagen vor der Geburt sorgt Testosteron dafür, dass die Hoden in die Hodensäckchen wandern

…beim Jungen und Mädchen gleichermassen: das Hormon ist ähnlich wie nach der Menopause. Die Anfangsmilch gibt den ersten Hormonstoss nach der Geburt. Jede Form von Milch dient der Grundversorgung im Hormonbereich.

Während der Pubertät…

…beim Mädchen: geht jetzt die Post ab! Die Vorpubertät beginnt bereits mit 9-12 Jahren. Der Körper macht bereits die ersten zyklischen Schwankungen der Östrogene und dem Progesteron. Das Testosteron steigt ebenfalls an. Die Schilddrüse als Taktgeber muss sich an den neuen Rhythmus gewöhnen. Wachstumshormone und Thymusdrüse werden gebremst. Mit der ersten Blutung/ Menarche entwickeln sich die weiblichen Züge. Wenn die erste Blutung eintritt es der grosse Teil des Längenwachstums abgeschlossen. Die jungen Frauen wachsen ab da noch 5-7 cm in den nächsten beiden Jahren.

…beim Jungen: Das Testosteron steigt um das Dreifache! Stimmbruch, Schambehaarung und Bartwuchs werden angekurbelt durch die männlichen Hormone. Bis zum 18.-20. Lebensjahr können die jungen Männer noch Wachstumsschübe machen.

Falls dein Kind/ Jugendlicher Unterstützung braucht, in seinen neuen Rhythmus zu finden, kann ich für Mädchen aus der Gemmotherapie den Himbeerspray sehr empfehlen, für die Jungen Mammutbaum. Zwei wunderbare Mittel!

Nur was, wenn der grosse Wachstumsschub ausbleibt und dein Kind unter Wachstumsstörungen leidet?

Entwicklungsstörungen sollten immer auch Schulmedizinisch

Abgeklärt werden. Die hormonbezogenen Ursachen sind vielfältig. Hypophysen Schwäche durch Gehirnschädigungen, Geburtstraumata, Frühchen oder auch eine Zangengeburt. Hier wird das Somatotropin gebildet, welche das Wachstum steuert. Somit ist die Steuerzentrale nicht ganz in der Spur.

Hormondrüsenschwäche (Thymusdrüse, Eierstöcke, Hoden, Nebennieren) wollen nicht so wie die sollten. Sie produzieren einzelne Hormone die für unserer Entwicklung in den Kinderjahren und vor allem auch in der Pubertät sehr wichtig sind. Die Schilddrüse ist Schwach unterwegs… unsere Schilddrüse reguliert den ganzen Stoffwechsel und die Hormone mit. Da kommt bei einer Störung nicht nur ein wenig durcheinander, sondern alles. Völlig aus dem Takt, weiss keiner mehr was er zu tun hat.

Zeigt der Körper Adrenalin oder Insulinresistenzen, so ist meist der viel Zucker und die Süssigkeiten mit Schuld. Auch Umweltfaktoren wie Xenohormone in Nahrung, Kosmetika und Alltagsgegenständen können die Hormone auf Irrwege schicken.

Eine Entwicklungsverzögerung im Säuglingsalter liegt meist ein körperliches Problem zu Grunde der Schilddrüse, Hypophyse oder Hormondrüsen. Eine späte Sprachentwicklung können mir körperlichen Problemen einhergehen wie beim Säugling oder eine Östrogendominanz.

Späte oder ausbleiben der Menarche sind Hormondrüsenschwächen, Östrogendominanz und einen Schilddrüsenschwäche zu beachten Das Ausbleiben des Bartwuchses könnte die Nebenniere schwach sein oder auch eine Östrogendominanz vorhanden sein. Eine verfrühte Entwicklung der Kinder sehe ich immer häufiger, besonders bei den Mädchen. Schminke, Soja häufig und Kosmetika können mögliche Ursachen sein, aber auch der Zucker und die Schilddrüse und einen Östrogendominanz sind nicht zu verachten.

Auch bei Kindern sollte genau hingeschaut werden und eine Unterstützung von Seiten der Naturheilkunde nicht weggelassen werden. Langfristig können Pflanzen, Nahrungsergänzung und vieles mehr ein guter Helfer sein!

Nahrungsmittel haben einen Einfluss auf unser Hormonsystem. Sie liefern die Grundbausteine. Nur was sollen wir essen und was nährt welche Hormone?

Bei Kindern kann man die Nährstoffe einfach verpacken in Hamburger, Fleischklopsen, Pfannkuchen, Eintöpfen, Suppen, Tomatensaucen oder auch süssen Speisen.

Alle fetten Milchprodukte nähren unser Wohlfühlhormon Progesteron. Hier gilt je fetter desto besser! Rahm, Butter und fette Milch sind einige Beispiele. Eigelb enthält alle Hormone für den Wachstum. Tierische Muskelfleisch versteckt Proteine, Hormonvorstufen und Testosteron auch ohne hormonelle Behandlung des Tieres. Fette sollen ungesund sein? So ein Blödsinn! Tierische Fett enthalten Östrogene. Fischöl und Lebertran ebenfalls.

Kalt gepresste Öle aus Samen, Kernen und Nüssen liefern Hormone und Hormonvorstufen. Also ran an Leinöl, Nachtkerzenöl, Walnussöl, Borretschöl, Dillöl, Kümmelöl, Traubenkernöl, Hanfsamenöl, Mohnöl, Kokosöl, Avocadoöl, Sesamöl… je vielfältiger deine Auswahl daheim umso vielfältiger die Nährstoffe für eure Hormone. Sprossen, Blüten und frische Kräuter von Wiesen, Wald und Garten beinhalten wichtige Enzyme zur Unterstützung deiner Hormone. Honig, Propolis, Gelee Royal fördern deine Immunhormone und deine Wachstumshormone. Vitamin-B-haltige Nahrungsmitteln brauche wir für die Umwandlung der Hormone. Für die seelische Nahrung braucht dein Kind Sonne und Wärme, Bewegung und Aktivitäten, einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus, Anspannung und Entspannung, Stress und Konfliktmanagement. Dein Kind soll seelisch wie auch stofflich genährt werden und die Hormone sind glücklich!

Ach ja dann gibt es noch das Ding mit dem Schlaf! Ich höre immer wieder, dass Eltern ihren Kinder Melatonin Gummibärchen für einen guten Schlaf geben. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen!

In der Schweiz sind sie nicht erhältlich, aber über die Nachbarländer leicht zu beziehen. Ich finde dies ein grosser Blödsinn! Ich bin mir ziemlich sicher, dass vielen der Eltern nicht bewusst ist, dass es ein Hormon ist und nicht einfach nur ein kleines zurechtrücken… Melatonin und Cortisol geben den Tagesrhythmus vor und helfen die Reize zu verarbeiten.

Hast du dir schon einmal darüber Gedanken gemacht, dass dein Kind zum Beispiel noch aufgeladen von den Reizen des Tages sind? Oder dass dein Kind zu wenig Energie hat um in den Schlaf zu finden? Wir benötigen abends noch einen kleinen Rest Cortisol (Stress und Aktivitätshormon) um in einen gesunden Schlaf zu finden. Denn Einschlafen braucht Energie! In meinem Coaching habe ich noch nie Melatonin bei Kindern gebraucht. Das Problem liegt immer wo anders. Sehr sensible Kinder benötigen einen Schutz bei vielen Reizen, damit sie abends im Bett nicht nochmals den ganzen Tag durchkauen müssen. Sehr aktive Kinder, die abends nochmals richtig aufdrehen, brauchen oft mehr Energie oder Entspannung. Ängstliche Kinder suchen das Vertrauen, welches in ihnen fehlt bei den Eltern und können nur über eine Einschlafbegleitung in den Schlaf finden. Hier müsste das Wesen gestärkt werden!

Für dein Kind ist eine gesunde Psyche genauso wichtig wie für uns Erwachsenen. Die psychischen Beschwerden bereits im Kindesalter nehmen zu!

Kinder sind nicht immer von psychischen Beschwerden oder Einschränkungen ausgenommen. Ich habe gute Erfahrungen gemacht bei unterschiedlichen besonderen Kindern, wenn man sie auch aus Sicht der Hormone begleitet. Für mich stehen hier immer an erster Stelle naturheilkundliche Mittel. Meist können Spagyrik, Homöopathie, Nahrungsergänzung und pflanzliche Mittel bereits viel bewirken und zaubern. Aber nicht immer…

ADHS, ADS, Konzentrationsmangel, Unaufmerksamkeit: Nicht immer braucht es gleich Ritalin und Konsorten, aber in selten Fällen kommen die Eltern nicht drumherum. Die Vorschläge können als Begleitung oder als alleinige Therapie verwendet werden. Cortisol, Progesteron und Schilddrüsen haben oft Werte ausserhalb der Norm.

Heisshunger besonders auf Süsse kann ein Indiz sein, dass bereits eine Nebennierenschwäche besteht. Auslöser dafür ist der Sinnesstress der sehr sensiblen Kindern. Familienkonflikte, Vernachlässigung, frühe Fremdbetreuung, fehlende Nestwärme mögliche Stressfaktoren.

Für das Kind können hier auch immer die Eltern ebenfalls behandelt werden. Das Kind sollte möglichst viel berührt werden um die Oxytocin Ausschüttung anzukurbeln. Unser Kuschelhormon bewirkt wahre Wunder!

Fehlt das Selbstvertrauen und dein Kind reagiert gerne mit Aggressionen könnte ein Mangel an Testosteron vorliegen. Die Nebennieren fühlen sich gestresst und können nicht auf den Sinnesstress reagieren? Wenn das Kind generell den ganzen Tag Aggressionen zeigt und nicht nur in Konfliktsituationen, dann solltet ihr die Schilddrüse abklären lassen. Die meisten Kinder reagieren in Konfliktsituationen wie beim Spiel, Streit ect.

Wir setzen unserer Kinder vielen Reizen aus. Viele Kinder sind bereits im Schulalter erschöpft und zeigen Burn out ähnliche Symptome durch den Dauerstress der Sinne. Ganz besonders sind Autisten, Astbergerkinder. Eine klare Diagnose in vielen Bereichen ist heute nicht mehr möglich. So haben einige ein ADHS mir einem Teilaspekt eines Astbergers auslösende Faktoren dafür z.B. Impfen, Darm, Hormone, Umweltfaktoren, Nebennierenschwäche, Geburt und vieles mehr spielen hier rein. Ich liebe die Arbeit mit solchen Kindern, denn sie sind einfach toll!

Kindern brauchen nicht immer eine Unterstützung, vielleicht sind es gerade die Eltern die eine Nebennierenschwäche haben und deshalb die Kinder nicht optimal unterstützen können… Hormone können begleitend sein, aber als erstes kommt immer die Naturheilkunde!